Dr. Eberhard Schnelle

 
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Anmerkungen zu COVID-19

Entwicklung der SARS-CoV-2-Infektionen

Die RKI-Zahlen addieren ja alle seit Anfang an infizierten Personen. Das zeigt die blaue Kurve (ohne Zuschlag für eine Dunkelziffer) im folgenden Diagramm.
Wie schon erwähnt, ist jede Prognose wegen des zur Verfügung stehenden Zahlenmaterials als nicht sehr zuverlässig einzustufen. Dennoch wurde hier der Trend der letzten Tage bis zum 31. Dezember als Kurve fortgesetzt.
Die 1. senkrechte Linie weist auf den Tag hin, an dem die strengeren Beschränkungen (fälschlicher Weise als "lockdown", also "Wegsperrung", bezeichnet, was für einige Länder, nicht aber für Deutschland galt) erlassen wurden, die 2. auf deren Aufhebung. Die 3. senkrechte Linie weist auf den Beginn der Beschränkungen während der zweiten Infektionswelle hin.

Die rote Kurve zeigt die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfizierten (RKI-Zahlen + 300% Dunkelziffer).
Hierbei sei erinnert, dass die Zahl der aktiv Covid-19-Kranken nirgends genau erfasst werden kann.
Mit 300% wurde ein mittlerer Wert angesetzt (siehe Seite "Infizierte 2").

Man erkennt, dass die Zahl der Kranken seit Ende August wieder deutlich, zeitweilig sogar dramatisch, zunimmt. Am 27. November wurde die Zahl von einer Million Infizierter vom RKI gemeldet. Mit der Dunkelziffer sind das 4 Millionen oder 5% der Bevölkerung!!!






Die eben gezeigte Kurve der COVID-19-Infizierten ist im folgendem Diagramm, in logarithmischer Darstellung (rote Kurve) wiedergegeben. Zusätzlich sind fünf schwarz gezeichnete gerade Näherungslinien enthalten.



Gerade Linien weisen in logarithmischer Darstellung auf exponentielles Wachstum hin.
Wir erkennen an der roten Linie, der Zahl der Covid-19-Erkrankten, dass bis Mitte März die Zahl der Kranken exponentiell zunahm (also in täglich größeren Schritten) und nach etwa dem 20. April exponentiell abnahm (also in täglich kleineren Schritten).

Seit Ende Juli nahm die Zahl der Neuinfektionen wieder exponentiell zu, anfangs eher langsam, seit Anfang Oktober sehr schnell. Die immer größere Zahl der Covid-19-Kranken sorgte wiederum für die Zunahme der Ansteckungen. Das nennt man auch Teufelskreis! Ein Entrinnen ist schwierig.
Allerdings stagnierte von Mitte November bis Mitte Dezember die Zahl der Covid-19-Kranken auf sehr hohem Niveau. Nun aber steigt diese wieder exponentiell an - trotz der neuerlichen Beschränkungen.
Bei genauer Betrachtung ein erschütterndes Ergebnis für ein Land, das sich selbst das Zeugnis "vernünftig und aufgeklärt" verleiht.

Oft wird ja behauptet, dass mit der Zunahme der Test sich auch höhere Infiziertenzahlen ergeben.
Im Prinzip ist das logisch, aber mehr Tests senken die Dunkelziffer.
In erster Näherung heben sich die Effekte auf. In jedem Fall kommt man mit vermehrten Tests der Wahrheit näher.
Wenn das nicht so wäre, also der Anstieg der Infiziertenzahl nur auf die höhere Testzahlen zurückzuführen wäre, dann müsste die Zahl der an und mit Covid-19-Verstorbenen auf niedrigem Niveau verharren.
Um hier einen Nachweis zu zeigen, ist im unteren Bereich des Diagramms mit der blauen Kurve die Zahl der täglichen Todesfälle wiedergegeben.

Interessant ist, die Verläufe beider Kurven zu analysieren.
Die ersten Höhepunkte lagen (rot) am 8.4. und am (blau) 22.4.. Der Abstand der Höhepunkte zwischen der Krankmeldungen beim RKI und der Todesmeldungen betrug 14 Tage.
Der Beginn des zweiten exponentiellen Anstiegs lag (rot) am 27.7., bei den Verstorbenen am 16.9., also 50 Tage später.
Das geht auf mindestens zwei Effekte zurück: Die Erhöhung der Zahl der Tests lässt uns im Mittel Infizierte früher erkennen. Somit verschiebt sich den Tag der RKI-Meldung vom angenommen 12. Tag auf z.B. den 9. Tag (Vermutung). Wichtiger ist aber der Erfolg der medizinischen Behandlung. Die Kranken sterben nicht mehr wenige Tage nach der Einlieferung ins Krankenhaus, sondern werden deutlich länger behandelt, bevor es zum Tod kommt.

Bei genauer Betrachtung sieht man auch, dass der Abstand beider Kurven leicht zunimmt. Das ist ein Indiz für den Rückgang der Sterblichkeit (Letalität). Zurückzuführen ist das auf die besseren Behandlungsmöglichkeiten und dass sich vermehrt jüngere Personen mit SARS-CoV-2 infizieren.

Wir müssen aber auch erkennen, dass der Verlauf der Zahl der Versterbenden grundsätzlich dem der Zahl der Infizierten gleicht. Eine drastische Zunahme der Toten war ab Anfang November zu erwarten.
Aus diesem Zusammenhang lässt sich klar prognostizieren, dass die Zahl der täglich von den Krankhäusern aufzunehmenden Infizierten mindestens bis Mitte Januar weiter stark wachsen wird und damit auch die Zahl der täglich Versterbenden.



Das nächste Diagramm zeigt die Entwicklung der Zahl der täglich Verstorbenen.




Ein Kommentar ist nicht notwendig!

 

Zum Schluss noch die Kurve der täglich Neuinfizierten.



Verglichen zu der frühen Phase der Covid-Pandemie sind die aktuellen Zahlen der täglichen Infektionen weit über dem Niveau vom April.
Der neuerliche steile Anstieg seit Oktober ist ein Beleg für die Sorglosigkeit, aber auch die Dämlichkeit weiter Bevölkerungskreise. Wie man erkennt, fand zwar Dank der neuerlichen massiven Beschränkungen eine Trendumkehr (Neusprech ist das eine "Wende") statt. Warum muss der Staat die mangelnde Einsicht der meisten Menschen korrigieren? Erst durch Verbote und Freiheitsbeschränkungen gelingt die Eindämmung der Pandemie. Noch schwieriger wird aber diese Frage, wenn man den weiteren Verlauf der Kurve betrachtet. Nämlich der neuerliche heftige Anstieg sit dem 5. Dezember. Da fehlen mir langsam die Ideen, wie das in einer Bevölkerung wie der unsrigen möglich ist!

Wenn man es nicht schon vermutet hätte:
Vernunft und Intelligenz sind rar, Dummheit ist allgegenwärtig!

 

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